Freitag, 19. Juni 2009

GEZ PC Gebühren 2007: Verwaltungsklotz ohne wirtschaftlichen Sinn

Nur ein paar Zahlen zum Nachdenken. Seit 01.01.2007 gibt es die Gebührenpflicht für internetfähige Geräte bei der GEZ, d.h. PCs, Laptops, PDAs etc, sogenannte NEG (neuartige Empfangsgeräte). Da die "neuartigen Empfangsgeräte" in Verbindung mit Radio oder Fernseher gebührenfrei sind, ergibt sich nur in den seltenen Fällen eine Gebührenpflicht. Die Meldepflicht besteht aber immer. Mit anderen Worten: viel Verwaltung, wenig Einnahmen.

Die Geschäftszahlen der GEZ bestätigen das eindrucksvoll. Hier eine erschreckende Bilanz für den Gebühreneinzug für internetfähige Geräte im Jahr 2007. Alle Daten aus dem GEZ Geschäftsbericht von 2007 Seite 42:

Einnahmen 2006: ca 7.286 Mio Euro

Einnahmen 2007: ca 7.299 Mio Euro (kaum Veränderung zu 2006)
davon PCs, PDAs etc: ca 5,9 Mio Euro (macht unglaubliche 0,08% der Gesamteinnahmen)

0,08%


Diese Zahl muss man erst mal optisch hervorheben!

Selbst wenn man den Effekt der für die Zukunft vermuteten Gebührenflucht weg von TV hin zu günstigeren PC Gebühren berücksichtigt, selbst wenn eine Steigerung der Einnahmen für PCs für Folgejahre erwartet wird: für den Aufwand ist verdammt mager die Ausbeute!

Wirtschaftlich betrachtet, haben sich die öffentlich-rechtlichen einen Verwaltungsklotz an den Bein gehängt. Dabei haben sie enorme Image-Einbußen und juristische Tauziehen am laufenden Band in Kauf genommen.

Es wäre interessant zu wissen, ob die 5,9 Mio den Verwaltungsaufwand für internetfähigen Geräte 2007 gedeckt haben? Reine Aufnahme und Datenverwaltung. Zumeldungen, Neuanmeldungen, Abmeldungen, Änderungen etc?

Für die Gesamtumstellung des Systems wird die Summe wohl kaum reichen. Allein wenn man die Umstellung des EDV Systems, Schulung der Mitarbeiter, Prüfung und Betreuung durch die Rechtsabteilung etc bedenkt.

0,08%

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